Ärztliche Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine manuelle Form der Medizin. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Diagnose und Therapie erfolgen mit speziellen osteopathischen Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Anwendung ärztlicher Osteopathie setzt neben dem ärztlichen Wissen genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie voraus. Durch Überprüfung von Bewegungen und Fühlen des Gewebes kann eine Funktionsstörung festgestellt werden. Anschließend wird durch manuelle Techniken die Struktur zu ihren ursprünglichen Bewegungen zurückgeführt und das Gewebe aufgelockert. Dies führt zu einer Verbesserung der Funktion.

 

Die Behandlung

Der ärztliche Osteopath muss genau wissen, an welchen Beschwerden sein Patient leidet, und welche Erkrankung er bereits hatte. Dazu dient unter Umständen eine weiterführende klinische Diagnostik, wie Röntgenbilder oder Laborwerte. Im Anschluss erfolgen Diagnostik und Therapie mit den Händen. Dabei wird das Gewebe Schicht für Schicht untersucht. Bewegungseinschränkungen und Spannungen im Gewebe werden ertastet und behandelt. Der Körper kann 2 bis 3 Wochen auf eine Behandlung reagieren. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt.

 

3 Gebiete der Osteopathie

 

Im Bereich des Bewegungsapparates (parietale Osteopathie)

Gelenkprobleme, Beschwerden wie Hexenschuss, Ischias, Schleudertrauma, Prellung

 

Im internistischen und urogenitalem Bereich (viszerale Osteopathie)

Verdauungsstörungen, Organsenkung, Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen, funktionelle Herzbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaft, Beschwerden im Iliosakralgelenk, Inkontinenz

 

Im Hals-Nasen-Ohren Bereich (kraniosakrale Osteopathie)

Kopfschmerzen, Migräne, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Schwindel, Tinnitus, Kiefergelenkprobleme

 

In der Kinderheilkunde

Geburtsbedingte Schädel- und Gesichtsverformungen, Schiefhals (Kiss-Syndrom)